lunes, 23 de junio de 2008

Festtage in Spanien - Teil 3: Johannisnacht / Dias Festivos en España - 3. Parte: Noche de San Juan

Heute wird in Katalonien und fast überall in Spanien die "Noche de San Juan" gefeiert ...... Die Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni ist eine Nacht voller Magie, die tief im hiesigen Brauchtum verwurzelt ist und überall in der Provinz Girona voller Freude und Ausgelassenheit gefeiert wird.

Im Mittelpunkt dieser auf Plätzen und Straßen veranstalteten volkstümlichen Sommernachtsfeste stehen das Feuer und die Musik. Man schart sich um ein loderndes Johannisfeuer, verspeist traditionsgemäß die Coca de Sant Joan, einen mit süßer Creme und kandierten Früchten zubereiteten Fladenkuchen, und tanzt bei krachenden Böllern und aufglänzenden Raketen bis in die frühen Morgenstunden.

Dieses seinen Ursprüngen nach heidnische Fest, mit dem einst europaweit die Sommersonnwende gefeiert wurde, hat sich in Katalonien bis auf unsere Tage halten können und ist fast schon mit einem nationalen Feiertag zu vergleichen.
Die Johannisnacht kann man in jedem Dorf, in jeder Stadt der Provinz Girona erleben, von der Costa Brava bis in die Pyrenäen. Hält man sich aber zufällig gerade in der Umgebung von Girona auf, kann man gleichzeitig auch das Fest der Ankunft des Canigó-Feuers erleben.
Über das Feuer vereint die Flamme vom Canigó seit 1955 alle katalanischen Länder, denn überall werden die Johannisfeuer mit dem gleichen Funken angezündet, der auch auf dem Gipfel des Canigó brennt. Dort nehmen ihn die Feuerträger der verschiedenen Verwaltungsbezirke auf und tragen ihn in Stadt und Land, verbunden mit einer gemeinsamen Botschaft, die bei jedem neuen Anzünden eines Johannisfeuers laut verlesen wird.
In Girona trifft das Canigó-Feuer am 23. Juni gegen 19.00 Uhr auf der Plaça del Vi ein. Das ist dann der Augenblick, wo es von vielen Einwohnern der Stadt und der näheren Umgebung zum Anzünden ihres heimischen Johannisfeuers übernommen wird.


Kräftig gefeiert wird in auch an der gesamten spanischen Küste. In der Noche de San Juan finden sich viele Spanier am Strand ein und versammeln sich um selbst gemachte Lagerfeuer. Man erfreut sich am mitgebrachten Picknick und genießt ein Gläschen Wein beim Plausch mit den Nachbarn. Wer in dieser Nacht über das Feuer springt, lässt seine Vergangenheit zurück und beginnt eine neue Phase seines Lebens, so der Volksmund. Außerdem sollen die Flammen das Böse verjagen. Ein reinigendes Bad im Meer ist ein weiterer Ritus der Johannisnacht. Sünden des vergangenen Jahres werden so einfach weggewaschen.

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Soweit die Information zu einem weiterem schönen und interessanten Brauch. Meine Einstellung dazu ist allerdings nicht so positiv und das hat seinen Grund. Es werden nämlich in dieser Nacht tausende von "petardos" abgeschossen und die Knallerei nimmt ungefähr so ein Ausmass an, wie ich es von früher aus Deutschland zu Silvester in Erinnerung habe.
Für die Tiere ist diese Knallerei die reinste Quälerei und ich leide immer mit ihnen mit. Wir gehen daher auch schon seit Jahren nicht aus, um unseren Katzen und früher auch dem Hund beistehen zu können (in den letzten Jahren muss mein GG wohl immer im Hotel bis zum Abschluss des Johannis-Balls anwesend sein, so bin ich dann alleine mit den Tieren ). Dem Hund mussten wir in den letzten Jahren immer schon vorher ein Beruhigungsmittel geben, so schlimm war es für ihn. Auch die Katzen verkriechen sich immer; unsere Kitty, die ja nur im Haus lebt, weiss vor langer Angst und Panik gar nicht, wo sie sich verstecken soll.
Für mich ist es aus diesem Grund eine der schlimmsten Nächte des Jahres, aber das soll nicht heissen, dass es andererseits auch eine wunderbare Nacht sein kann, die man wirklich mal erleben muss.


3 comentarios:

  1. Hallo Daniela,

    danke für deine interessanten Informationen zum St. Juan.

    Wir haben ihn in unseren Urlauben auch schon 2 mal miterleben dürfen.

    Ich war ehrlich gesagt überwältigt von dem tollen Feuerwerk. So etwas schönes bekommt man hier in Deutschland zu Sylvester nicht zu sehen.

    Aber du hast Recht. Für die Tiere ist das natürlich eine Katastrophe. Die Haustiere kann man ja wenigstens zu Hause noch behüten und beschützen, aber was ist mit den freilebenden Tieren...

    Wir haben letztes Jahr nur die Vorboten vom St. Juan mitbekommen. Geballert wird ja auch schon vorher.
    Da flogen dann nachts die Möwen zu Tode erschreckt völlig verwirrt los.
    Das tat mir auch so leid.

    Liebe Grüße
    Petra

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  2. Kann ich mir vorstellen, dass es den Tieren dabei nicht so gut geht. Bei uns hier gibts das ganze Jahr ueber kein Feuerwerk. Zu Silvester geht mir das aber schon ab. Schoene Feuerwerke machen ja nicht einen grossen Laerm - im Gegensatz zu den Boellern, wo man nichts zu sehen kriegt.
    Die Johannisnacht hat also nichts mit der Sonnwende zu tun, nachdem sie nicht in der Nacht gefeiert wird?
    LG, Bek

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  3. Hallo Daniela.
    So hat alles seine zwei Seiten.
    Die Festivitäten lesen sich spannend und interessant. Die Tiere dauern mich auch.

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