viernes, 19 de marzo de 2010

Chronik des Schneechaos ... Bericht aus erster Hand (Teil1)/ Chronica del chaos de nieve .... Relato de primera mano (Parte 1)

Wie bereits im vorigen Post beschrieben, war ich von Ende Februar bis zu meinem Geburtstag - insgesamt 2 Wochen - in Deutschland. Daher habe ich die Katastrophe, die durch den Schneesturm am 08.03. ausgelöst wurde, nicht von Beginn miterlebt. Mein armer GG war den ganzen Problemen in den ersten Tagen allein ausgesetzt .... und glaubt mir, davon gab es genug.

Angefangen damit, dass er am Montag nachmittag nach Feierabend nicht mehr zu uns nach Hause hinauf fahren konnte. Ab Ortsende von Lloret de Mar waren alle Strassen gesperrt und auch über etliche Umwege wie z.B. die Nationalstrasse N-II oder die Autbahn A-7, die ebenfalls wegen starkem Schneefall gesperrt waren, war es unmöglich, bis zu unserer Urbanisation (Wohnsiedlung) durchzukommen, die ca. 8 km von Lloret de Mar entfernt auf einer Anhöhe liegt.
Da GG in einem Hotel arbeitet, hatte er zwar die Möglichkeit dort zu übernachten, aber dies Tat er erst nach ca. 6 Stunden im Auto und nach - wie gesagt - etlichen Versuchen, zu unserem Haus vorzustossen. Denn unsere grösste Sorgen galten unseren Tieren. Die Katzen draussen haben zwar einen Unterschlupf in einem der Nebengebäude, dem Katzenhaus, aber nicht zu wissen, wie es ihnen ergangen war und sie nicht mit ihrer Medizin versorgen zu können (zwei von ihnen bekommen regelmässig Cortison gespritzt), machte uns halb verrückt. GG hatte mich ja inzwischen in Deutschland informiert; zwei Tage nach dem Tod meines Vaters nun noch dies .... glaubt mir, ich musste die doppelte Dosis an Baldrian nehmen, um nicht tatsächlich die Nerven zu verlieren und wenigstens am Telefon die Ruhe bewahren zu können, denn mein GG war schon durchgedreht genug durch die ganze Situation. Ausser den Katzen machten wir uns auch Gedanken um unsere Vögel, denn die hatten Futter und frisches Wasser für nur knapp zwei Tage und konnten sich selbst ja kein neues besorgen, wie es die Katzen im Notfall hätten tun können (obwohl ..... bei soviel Schnee wäre das auch ein Problem gewesen).
Erst am frühen Nachmittag des nächsten Tages konnte er endlich nach Hause fahren. Allerdings musste er den Wagen einige Strassen von unseren Haus entfernt stehen lassen, denn ohne Winterreifen schaffte es der Wagen nicht die verhältnismässig steilen Strassen hinauf zu fahren. Ziemlich bald gab er mir Bescheid, dass bis auf Mini (unser Neuzugang vom letzten Jahr) alle Katzen da seien und scheinbar alles mit ihnen in Ordnung sei, ebenso mit den Vögeln. Die müssen allerdings grosse Panik gehabt haben, denn es lagen überall in den Käfigen und drumherum Feder verstreut. Wahrscheinlich hatte der Sturm ihnen grosse Angst gemacht.

Das nächste Problem war der Stromausfall. Mein GG zündet sofort den Kamin im Wohnzimmer und den Ofen im Gästezimmer an, aber dennoch wurde es im Wohnzimmer nicht wärmer als 8º C und das tagsüber bei Sonnenschein!!! Bedingt durch den Stromausfall funktionierte auch unser Telefon nicht und um mit mir per Handy zu sprechen, musste GG etliche Meter vom Haus entfernt durch den hohen Schnee bis zu einer Anhöhe stapfen, wo er einigermassen Empfang hatte. Das machte er alle paar Stunden, spät abends natürlich nicht mehr. Die nächste unangenehme Überraschung kam am nächsten Morgen, als GG zur Arbeit fahren wollte. Zwar war der Schnee am Vortag durch die Sonne etwas auf den Strassen abgetaut, aber da es in der Nacht um so mehr gefroren hatte, waren die Strassen eine einzige Spiegelfläche. Und da nichts geräumt bzw. gestreut worden war, war es für ihn unmöglich zur Arbeit zu fahren. So verbrachte er zwei Tage, ohne Heizung, ohne Licht, sogar ohne Wasser und ohne mich. Ich hätte zwar auch nichts an der Situation ändern können, aber ich denke doch, das so eine Situation zu zweit einfacher durchzustehen ist.

Als ich auf meinem Geburtstag gegen Mittag dann endlich einen Anruf von ihm über's Festnetz erhielt, habe ich erstmal geheult vor Freude und Erleichterung, bedeutete dies doch, dass der Strom wieder da war. Kurz danach wurden auch die Strassen unserer Siedlung geräumt und Salz gestreut. Als mich GG am darauffolgenden Tag vom Flughafen in Barcelona abholte, hatten wir eine Heimfahrt ohne Probleme. Nur bei uns zu Hause mussten wir den Wagen auf der Strasse stehen lassen, da unsere Auffahrt teilweise noch mit Schnee bedeckt war und die Räder durchdrehten. Wasser hatten wir mittlerweile auch wieder, allerdings zwei weitere Tage nur kalt, da noch nicht genügend Druck vorhanden war und unser Gasboiler dadurch nicht ansprang.

Doch auch das haben wir überstanden und mit dem frühlingshaften Wetter der letzten Tage fielen auch die Aufräumarbeiten im Garten leichter. So langsam ist der Garten wieder als solches zu erkennen, denn es sah hier wirklich katastrophal aus. Alle Bäume auf unserem Grundstück haben Schaden gelitten, bei einigen wie z.B. der Eukalyptus und die Korkeiche ist die Krone derart beschädigt, dass sie ziemlich heruntergeschnitten werden müssen, um sie zu sanieren. Doch zumindest habe ich alle Sträucher gestutzt, die sehr unter den Schneemassen gelitten haben und auch endlich die Rosen, was ich eigentlich schon Ende Februar gemacht haben wollte (vor meiner Abreise nach Deutschland hatten wir bereits für ein paar Tage Temperaturen zwischen 18º und 20º C ).

Nun freue ich mich vor allem auf den Frühling, der ofiziell morgen beginnt, aber in den letzten Tagen schon bei uns Einzug gehalten hat.

Doch bevor wir uns richtig auf den Frühling einstimmen, will ich euch noch eben ein paar Fotos zeigen, die mein GG am ersten und zweiten Tag des Schneefalls mit dem Handy gemacht hat, um mir den Beweis zu liefern, dass er sich die ganze Geschichte nicht ausgedacht hat. ;-))



Hinter dem Haus im Patio:




Vor dem Haus:


Am 10.03. bei strahlendem Sonnenschein:


Sofort nach meiner Rückkehr am 11.03. habe ich noch am gleichen Abend einen Rundgang mit der Digi gemacht, um einen ersten Eindruck der Schäden zu erhalten. So sah es an diesem Abend vor dem Haus aus:



Am nächsten Tag, also dem 12.03., konnte ich dann das ganze Ausmass des Schneefalls und seinen Konsequenzen erfassen. Selbst vier Tage später befand sich immer noch ein grosser Teil des Gartens unter einer weissen Decke:



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Nun reicht's für heute ...... ich will euch nicht den morgigen Frühlingsbeginn vermiesen!


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