lunes, 24 de marzo de 2008

Rezept für Kuchen ohne Fett und ohne Eier/ Receta para Pastel sin grasa y sin huevos

Da wir gerade dabei sind, gleich noch ein Rezept. Aber dieses hatte ich ja versprochen, als ich das Foto von dem Kuchen gepostet habe, den ich zu Ostern gebacken hatte. Es war für mich ein reines Experiment, denn einen Kuchen ohne Butter, Margarine oder Öl und dazu noch ohne Eier zu backen, kam wir doch etwas "spanisch" vor. Ich war durch Zufall auf dieses Rezept in folgendem Forum gestossen: http://www.chefkoch.de/forum und habe dort die reinsten Lobeshymnen auf diesen Kuchen gelesen. Da so viele Leute sich nicht irren können, habe ich ihn auch ausprobiert. Und es stimmt: er ist herrlich saftig, einem Lebkuchenteig ähnlich, geht super einfach und blitzschnell und vor allem ist er billig, denn man kann Reste verwerten. Ausserdem hat er so gut wie kein Fett (wohl die Schokoglasur) .... also was will man mehr? Da ich hier kein Pflaumenmus bekomme, habe ich stattdessen Kirschmarmelade verwendet und es hat wunderbar geschmeckt. Ach ja, und ich habe ihn nicht auf einem Blech gebacken, sondern in der Springform. (Fotos siehe Post vom Ostersonntag)

Tassenschokoblechkuchen mit Zimt

Zutaten für den Teig:
• 1 Tasse (ca. 200 ml) Zucker
• 2 Tassen Mehl
• 1 EL Natron
• ca. 12 g gemahlener Zimt
• 1 1/2 Tassen Milch
• 3 EL Pflaumenmus

für die Glasur:
• 3-5 EL (oder mehr) Pflaumenmus
• Schokoglasur

Zubereitung:
Trockene Zutaten in einer Schüssel vermischen. Milch und Mus mit dem Schneebesen unter die
trockenen Zutaten rühren, auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 200°C 15-20
Minuten backen.
Den heißen Kuchen sofort mit dem Pflaumenmus bestreichen und mit Schokoglasur überziehen.
Etwas kaltstellen.

(erprobte) Tipps/Anregungen/Abwandlungen:
• Backzeiten können teilweise stark variieren (vor allem bei Verwendung anderer Mengen und anderer Bleche, deshalb: Stäbchenprobe!)
• die Menge ist für ein Blech recht wenig, der Kuchen wird sehr dünn, für einen dickeren Kuchenanteil die anderthalbfache bis doppelte Teigmenge nehmen
• für eine Springform ist die Menge ideal, Variationen dazu:
• nach dem Backen aufschneiden und die Marmelade nicht obendrauf, sondern zwischen die Schichten geben, die Torte wie gewohnt mit der Schokolade bestreichen
• mit Zimtsahne und Pflaumengrütze gefüllt als Weihnachtstorte
• vorm Backen zwischen zwei Teighälften eine Marzipanschicht legen
• nach dem Backen auf die Marmeladenschicht eine Marzipandecke legen
• nach dem Backen mit Pudding etc. füllen
• mit der gleichen Menge kann man auch ein Muffinblech füllen
• Mehlersatz: Vollkornmehl, Stärke, Instantflocken
• Milchersatz: Sojadrink, Buttermilch
• Natronersatz: Backpulver (führte aber bei einigen zu Problemen)
• Zimtersatz: Backkakao, Vanillepulver, Lebkuchengewürz, Cappucino-Pulver, etc.
• Pflaumenmusersatz: jegliche andere Marmelade kann verwendet werden (Resteverwertung!)
• Zuckerersatz: brauner Zucker (vollständig oder teilweise), von Süßstoff wurde jedoch eher abgeraten
• Schokoglasurersatz: Nussglasur, Zitronenglasur, Vollmilch- oder Zartbitterkuvertüre, Rumglasur, etc.
• in den Teig kann man geben: Schokoraspel, gehackte Nüsse/Mandeln, Rumrosinen, etc.
• Dekoration: obendrauf evtl. noch Streusel, Mandelstifte, verschiedene Glasuren, etc. oder nach dem Backen
Formen ausstechen, dann erst glasieren

Rezept: cookmouse / Zusammenfassung: Baumfrau, amrien (www.chefkoch.de/forum)
Nota para los visitantes hispanoparlantes: si alguien tiene interes en esta receta, la traduciré gustosamente!


Süsses zu Ostern in Spanien /Dulces en la Semana Santa de España

Während in der Karwoche die Städte und Dörfer Spaniens in zahlreichen Prozessionen je nach Region in feierliche oder schwermütige Stimmung versinken, füllen sich Konditoreien und Patisserien mit den typischen Süßspeisen und Gebäckteilchen dieser Jahreszeit. Von Generationen zu Generation überliefert, gehören die kulinarischen Traditionen genauso in die spanische Semana Santa wie die religiösen Riten der Prozessionen.
Zurückgehend auf das Fastengebot der katholischen Kirche im Mittelalter und insbesondere das daraus resultierende Fleischverbot, kommt auch in Spanien in der Karwoche den Süßspeisen, Fisch und Gemüse besondere Bedeutung zu.
So gibt es keine Semana Santa ohne den charakteristischen „Potaje“, einen Eintopf auf der Basis von Kabeljau, Erbsen, Mangold oder Spinat, Bohnen und gekochtem Ei. Genauso unverzichtbar sind in dieser Woche in ganz Spanien die „Torrijas“, hier als „Arme Ritter“ bekannt. Weißbrotscheiben werden in Milch, Zucker und Ei getränkt und anschließend in heißem Öl fritiert. Torrijas können auch mit Wein oder Sirup hergestellt, anschließend mit Zimt und Zucker bestreut oder mit Honig beträufelt werden.
Dieses typische Karwochengericht versüßt in vielen Regionen Spaniens besonders den Karfreitag.
Ursprünglich stammen die Torrijas aus Madrid, und dort findet man sie auch in der Woche vor Ostern in zahlreichen Cafes und Konditoreien.
Weitere typische Madrider Köstlichkeiten der Osterzeit sind „Bartolillos madrileños“, mit einer
Zitronen-Buttercreme gefüllte, in heißem Öl fritierte Pastetchen, sowie „Buñuelos de viento“, gefüllte Spritzkuchen, ähnlich den bei uns bekannten Windbeuteln.
Aus der keltischen Vergangenheit Nordspaniens stammen die Frisuelos, eine Art Crêpes, die man in Asturien zu dieser Jahreszeit mit Zucker oder Zimt bestreut, genießt. In Navarra kommt jetzt häufig die ursprünglich von dort stammende, mittlerweile in ganz Spanien bekannte, „leche frita“, „frittierte Milch“ auf den Tisch. Und im baskischen Bilbao haben nun die Canutillos Saison, ein mit einer süßen Creme gefülltes Blätterteiggebäck.
Knusprig, ebenso süß und noch dazu in der Form einer Blume gebacken, passen die sogenannten „Flores de Pascua“, Osterblumen, zum Frühling. Sie sind ein Fettgebäck, das man insbesondere in Kastilien La Mancha kunstvoll in heißem Öl zubereitet. Genauso typisch für diese Zeit ist in der Mancha und einigen Regionen Andalusiens der „Arroz con leche“, Milchreis, der entweder mit einer Orangen- oder Zitronenschale oder mit Eigelb zubereitet wird. Eine Orangenschale, Zucker und Zimt in der kochenden Milch dürfen auch bei der Herstellung der „Bollos de leche“ oder „Gallegos“ nicht fehlen. Die Bällchen, die ebenfalls aus Kastilien La Mancha und der Extremadura stammen, bestehen aus altbackenem Brot, werden mit Ei vermischt, fritiert und danach in der Milch gekocht.
Ein Abstecher über das Mittelmeer auf die Balearen, genauer nach Ibiza, macht mit dem Flaó bekannt, einem runden Gebäck aus Eiern und Frischkäse. Früher fand man den Flaó ausschließlich zur Osterzeit auf der Insel, heute wird er ganzjährig dort genossen. Ebenso wie die Greixonera, die zweite österliche Süßspeise der Insel. Der mit Kräutern verfeinerte Pudding wird auf der Basis eines Ensaimada-Teigs in der dazu gehörenden Backform, der Greixonera, im Backofen gebacken.
Buntbemalte Ostereier wird man in Spanien schwerlich finden. Schokoladeneier aber sind der Schmuck der Mona de Pascua, eines Schokoladenkuchens, meist in Form einer Tierfigur, die nicht selten mit einer Überraschung gefüllt ist. Die Monas de Pascua sind das typische Geschenk für die Kleinsten der Familie am Ostermontag, der übrigens nur in Katalonien und Valencia ein Feiertag ist.

Für alle, die „Torrijas“ – „Arme Ritter“ aus Madrid ausprobieren möchten, hier das Rezept:

Zutaten für 4 Personen:
1 l Milch, Olivenöl, Honig, 500 g Zucker, 8 Eier und 2-3 Tage altes Weißbrot (z.B. Baguettebrot).

Zubereitung:
Das Brot in dicke Scheiben schneiden. In einer Schüssel oder einem Teller Milch und Zucker mischen und in einem zweiten Teller die Eier verrühren. In einer Pfanne die Brotscheiben, die zuvor in die gezuckerte Milch und danach in das geschlagene Ei getaucht wurden, in heißem Öl frittieren bis sie goldgelb sind. Danach gut abtropfen lassen. Die Torrijas auf einer Servierplatte anrichten und mit Honig beträufeln. Üblicherweise wird die restliche gezuckerte Milch noch über die Torrijas gegossen, damit sie darin aufgehen und schön luftig werden.
Alternativ dazu kann man statt der Milch auch einen milden Weißwein verwenden.

http://www.gourmet-report.de/artikel/8450/Spanisch-Suesses-zu-Ostern.html

Textverwendung:
Kopieren mit Quellverweis als funktionierender Link auf http://www.kochmesser.de/news.html
gestattet © 1993 - 2007 [k.de] kochmesser.de




Hier einige typische Beispiele für die "Mona de Pascua", die reinsten Kunstwerke:








Und da wir geraden bei so schönen Ostertorten sind, möchte ich Euch noch eine ganz tolle Rübli-Torte zeigen, die M.M. gebacken hat. Wer es noch nicht wissen sollte, es handelt sich hierbei um meine Mutter, die immer ganz wunderbare Kuchen backt! Hmmmmm ..... lecker, lecker.



Hier enden meine Berichte und Erklärungen zu Ostern in Spanien - für dieses Jahr.


Ostermontag / Domingo de Pascua


Darf ich Euch bei dem schönen, wenn auch windigem und kalten Wetter zu einem kleinen Spaziergang einladen?
Wir beginnen mit dem Betrachten des Bilderbuch-Himmels, der einem nach ein paar Tagen schlechten Wetters um so beeindruckender erscheint:

Das ist der Ausblick vor unserer Haustüre

Die Palme vor dem Haus von unten betrachtet
Und hier unsere Flaschensammlung mit Regenwasser. Hier sind ca. 40 Flaschen zu sehen, aber es befindet sich noch mehr Wasser in den Eimern und Kübeln; wir müssen erst noch leere Flaschen besorgen
Und schon wieder Fotos von der Schale mit den Frühlingsblumen ... ich finde sie einfach zu schön!

Wer schaut denn hier so neugierig in der Gegend herum? Es sind die frischen Austriebe bzw. Knospen des noch sehr jungen Kirschbäumchens

Die Schleifenblume (Iberis) blüht jedes Jahr von Neuem

Das Immergrün (Vinca) kann richtig lästig werden, denn es breitet sich überall aus. Doch wenn es so schöne blaue Blüten hat, kann man es ihm verzeihen

Zum Abschluss des Spaziergangs noch eine angenehme Überraschung: unter der niedrigen Evonimus-Hecke habe ich was Blaues hervorblitzen sehen .... es sind die von mir so geliebten Vergissmeinnicht, die sich selbst ausgesät haben

Nun wollen wir hoffen, dass die Temperaturen wieder steigen und der Frühling zurückkommt, denn die Temperaturen der letzten Tage waren doch eher wintermässig.

domingo, 23 de marzo de 2008

Frohe Ostern / Felices Pascuas

Cada año el mismo ridiculo traje .... Pues entonces, Felices Pascuas!


Das gleiche wie diese süssen Osterhasen wünsche ich allen Besuchern meines Blogs. Leider war das Wetter nicht sehr ostermässig, seit Freitag hat es tüchtig geregnet (endlich ...!!!), gedonnert, gehagelt und nicht weit von hier sogar geschneit. Die Temperaturen sind wintermässig, aber dafür haben wir es uns gemütllich zu Hause gemacht (leider muss mein GG auch an diesen Tagen arbeiten und kommt nur zwischendurch zum Essen nach Hause).


Zunächst möchte ich Euch meine Osterdeko zeigen; leider habe ich nur wenige Sachen, denn hier feiert man Ostern nicht so wie in Deutschland. Aber mit ein paar Pflänzchen, Kerzen, farblich passenden Deckchen und Ostersüssigkeiten sieht's doch gar nicht so schlecht aus, oder?






Zum Mittag gab's heute mal ein typisch deutsches Essen: Rindsrouladen mit Kartoffelklössen und Rotkohl (das schmeckt meinem GG .... und mir auch !!!).



Und statt Nachtisch etwas später dann Cafe und Kuchen:


Und siehe da, so gegen 17 Uhr kam die Sonne raus. Die Gelegenheit musste ich natürlich wahrnehmen und habe diese schönen Aufnahmen der Frühlingsblüher mit Regentropfen gemacht:


Ich hoffe, Euch hat der Ostertag bei uns gefallen. Morgen werde ich Euch noch etwas über die Gebräuche hier am Ostermontag erzählen. Und wenn es interessiert, auch das Rezept für den obigen Kuchen, der ohne Fett und ohne Ei gemacht ist!

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Nachtrag: die Wolkenbildung fasziniert mich immer wieder auf's Neue und ich konnte nicht umhin, noch ein paar Fotos von der Abendämmerung zu machen (durch's Fenster)



sábado, 22 de marzo de 2008

Festtage in Spanien - Teil 2: Osterwoche / Dias Festivos en España - 2. Parte: Semana Santa

Semana Santa (dt. Heilige Woche) ist der spanische Begriff für die Karwoche (Palmsonntag bis Ostersonntag). Sie wird in den katholisch geprägten Ländern des spanischsprachigen Raums vielerorts ausgiebig und intensiv gefeiert.
In Deutschland am bekanntesten sind die Feiern der Semana Santa in Andalusien, wo sie intensiv und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung begangen werden. Aber auch in anderen Regionen Spaniens finden entsprechende Feierlichkeiten statt. Bedeutendster Bestandteil sind die Prozessionen.

Prozessionen

Capuchones vor der Kathedrale in Valladolid
Kleiner Büßer in El Puerto de Santa María

Büßer mit Holzkreuzen in Sevilla

Prozessionen finden die gesamte Karwoche über statt, die Hauptprozession ist jedoch in der Regel am Karfreitag. Sie werden von Hermandades bzw. Cofradías genannten Vereinigungen organisiert und durchgeführt. Die Bruderschaften sind in der Regel einer Kirchengemeinde angeschlossen. Zu jeder Prozession gehören mehrere hundert bis zu über tausend Personen. Die Prozessionen setzen sich in der Regel aus den Pasos mit ihren Trägern und Begleitern, den Nazarenos (dt.: Büßer) und Musikkapellen bzw. Trommlergruppen (in Aragonien) zusammen. Die Büßer laufen oft barfuß, tragen lange Kutten und sind mit der typischen Spitzhaube maskiert, was der Anonymität des Bußakts dient.
Die Prozession beginnt in der Kirche der Heimatgemeinde der jeweiligen Bruderschaft. Ziel ist die Strecke, die für die Erfüllung des Bußaktes vorgeschrieben ist. Diese Strecke ist genau festgelegt und für alle Bruderschaften einer Stadt gleich. In Granada ist das die Strecke vom Rathausplatz zur Kathedrale, durch das Hauptportal in die Kathedrale hinein, bis vor den Altar, seitlich an der Puerta del Perdón (Tür der Vergebung) aus der Kathedrale heraus. Danach geht die Prozession zur Ausgangskirche zurück. Typisch sind Prozessionen mit Christus- und Marienfiguren und (häufig verschleierten) Büßern.
Die Bevölkerung betrachtet oder begleitet die Prozessionen mit besonderem Augenmerk auf die Pasos und in relativer Stille. Etwas lauter geht es bei zwei der bekanntesten Prozessionen in Sevilla zu. Deren Marienbilder, die Virgen de la Esperanza Macarena und die Esperanza de Triana, teilen die Bevölkerung Sevillas geradezu in zwei „Fanlager“.
Die traditionellen Prozessionen zur Semana Santa in Sevilla sind auch die berühmtesten überhaupt. Sie finden während der gesamten Karwoche statt (insgesamt ca. 60). Daneben sind in Spanien die Prozessionen von Málaga, Cuenca, Cartagena, Salamanca, León, Zamora, Valladolid, Lorca und Hellín offiziell als „von internationalem touristischem Interesse“ anerkannt.
In Andalusien gibt auch in den fast allen anderen Städten und kleineren Orten vergleichbare Feiern, vor allem in den Provinzhauptstädten Huelva, Cádiz, Córdoba, Granada, Jaén und Almería.
Die Feierlichkeiten weisen oft bestimmte lokale Besonderheiten auf. Die Prozessionen in Murcia sind dafür bekannt, dass die prozessierenten Nazarener Bohnen, hartgekochte Eier und Bonbons verschenken. Die Trommelprozessionen in Niederaragonien sind ebenfalls überregional bekannt. Daneben gibt es auch in Valencia, Katalonien und Galicien sowie der autonomen Stadt Ceuta vereinzelte Semana Santa-Prozessionen.
In verschiedenen Ländern, die einstmals unter spanischer Kolonoialherrschaft standen, hat sich die spanische Tradition der Prozessionen zur Feier der Karwoche ebenfalls etabliert. Hier sind zu nennen: Kolumbien, Peru, Mexiko, Venezuela und Guatemala. Ähnliche Traditionen gibt es auch in Tarent in Süditalien. Auch in Kroatien, auf der Insel Hvar gibt es einen ähnlichen Brauch, die Kreuzprozession in Hvar.

Pasos

Ein Paso wird aus der Kathedrale von Valladolid getragen
Palmsonntagsprozession in Astorga


Wichtiger Bestandteil der Prozessionen sind die Pasos. Dabei handelt es sich um tischförmige Konstruktionen, die eine Marienstatue oder eine Szene des Kreuzwegs mit Jesusstatue zeigen. Sie werden von Trägern (Costaleros), Mitgliedern der Hermandades, auf Schultern getragen. Die Träger befinden sich dabei unter den Konstruktionen. Wegen der Seitenbehänge aus Stoff können die Träger die Umgebung also nicht sehen. Kommandos für die Richtung und das Tempo werden von einem Begleiter gerufen. Kommandos für das gleichzeitige Absetzen und Anheben der Konstruktionen werden durch Klopfzeichen gegeben. Das Hauptelement einer jeden Prozession ist die Virgen (Jungfrau Maria), die mit kostbaren Gewändern, Kerzen und dem typischen Baldachin geschmückt ist.
In Málaga sind die prozessierenden tronos mit teilweise über 4 Tonnen besonders mächtig und eindrucksvoll. Sie werden von bis zu 250 Hombres de trono (statt der sonst üblichen Costaleros) getragen, die wiederum von den so genannten Nazarenern (nazarenos) begleitet werden. In der Regel besteht ein Zug aus zwei tronos: einer Mariengestalt und einer nachgebildeten Leidensstation von Jesus. Eine weitere Unterscheidung der Semana Santa in Málaga ist der schaukelnde Schritt. Es gibt unzählige Geschichten und Anekdoten um die einzelnen tronos und jede hat so seine Besonderheit: Mena mit dem Cristo de la buena Muerte (Christus des schönen Todes) wird begleitet von der Wüstenarmee Legionarios. Zu Ehren des El Cautivo wird jedes Jahr ein Gefangener aus dem naheliegenden Gefängnis begnadigt. Dies hat seinen Ursprung im Mittelalter, als in Zeiten der Pest die Thronträger knapp wurden und sich die Gefängnisinsassen Málagas bereit erklärten einzuspringen.

Musik

Trommelprozession in Urrea de Gaén (Aragonien)

In Andalusien ist die Musik meistens eine langsame getragene Marschmusik, gespielt mit einfachen Blas- und Schlaginstrumenten. Sie wird hier und da unterbrochen von der sogenannten Saeta, meistens von Frauen vorgetragen, ohne instrumentale Begleitung, einem Klagelied der Muttergottes über den Leidensweg ihres Sohnes Jesus Christus. Dieser Gesang hat starke arabische Anmutungen und wird auch als eine Gattung des Flamencogesanges
bezeichnet.
Auch in der Region Kastilien-León bestimmen Trommeln und Trompeten das Klangbild, die musikalische Ausgestaltung ist jedoch karger.
Besonders bekannt sind auch die vor allem in Niederaragonien und dem Bajo Martín
abgehaltenen Trommelprozessionen auf der Ruta del Tambor y del Bombo um Alcañiz und Calanda.

jueves, 20 de marzo de 2008

Frühlingsanfang / Comienzo de Primavera


Für alle Besucher von Daniela's Welt / Para todos los visitantes del Mundo de Daniela:
Un saludo cariñoso de Primavera

miércoles, 19 de marzo de 2008

In Memorian: Unser geliebter Leonberger Byron / Nuestro querido Leonberger Byron

Byron am 08.03.2005 (+ 18.03.2005)

Byron, ich vermisse Dich sehr und hoffe eines Tages Dich und alle meine anderen Tiere (Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel ) am Ende der Regenbogenbrücke wiederzusehen.
Byron, te hecho mucho de menos y espero algun dia volver a verte a ti y todos mis otros animales (perros, gatos, hamster, conejo, cobaya y pajaros) al final del puente de arco iris.


Die Regenbogenbrücke



Eine Brücke verbindet Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. Am Ende der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist schönes warmes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben. So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß! Plötzlich läuft es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen. Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest. Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder, und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein......
Wir standen da und sahen ihn hinter dem Horizont verschwinden. Und als wir versuchten Lebewohl zu sagen liefen Tränen über unsere Gesichter und die Tiere an der Regenbogenbrücke riefen voller Begeisterung:"Schaut! Da kommt er!" und sprangen vor Freude.



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Rückkehr zur Regenbogenbrücke

Eines Tages kam ein Hund zur Regenbogenbrücke. Ein Rudel von Hunden lief sofort zu ihm hin, um ihn zu begrüßen. Alle waren ganz lieb zu ihm. Sie erklärten ihm, dass sie hier auf ihre Herrchen warten würden, die sie auf der Erde so sehr geliebt hatten.
„Liebe, was ist das?“ fragte der Hund. Meine Menschen haben mich nur geschlagen. Sie ließen mich bei Kälte und Nässe draußen und gaben mir nicht mal richtig was zum Essen und Trinken.
Da wurden die anderen Hunde von einem tiefen Mitgefühl erfasst und sie beschlossen, ihm zu helfen, soweit sie konnten.„Wir möchten Dir zeigen, was Menschenliebe ist.“ sagten sie. „Unser kollektives Bewusstsein ist stark genug, um Dich ein paar Augenblicke lang menschliche Liebe erfahren zu lassen.“
Und so geschah es, dass der Hund wieder zur Erde zurückkehrte und wiedergeboren wurde. Er war ganz schwach, aber menschliche Hände zogen ihn ganz vorsichtig an den Hinterfüssen aus dem Laib der Mutter. Diese Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab. Sie zeigten ihm, wo er trinken konnte. Aber er hatte nicht die Kraft, sich an der Zitze festzuhalten. Die Menschenhände hielten seinen kleinen Körper und so konnte er etwas trinken. Und so trank er, bis er erschöpft war und einschlief
Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn zugedeckt mit einem warmen, weichen Tuch auf den Bauch genommen hatte. Das hielt seinen Körper schön warm und das sanfte Streicheln der menschlichen Hände beruhigten ihn.
Und jetzt konnte er auch die tiefe Liebe dieses Menschen zu Hunden wie ihn spüren. Er fühlte, wenn er noch länger blieb, würde ihn der Mensch nicht wieder gehen lassen wollen. Und so ließ er die Luft aus seinen Lungen und kehrte wieder zurück zur Regenbogenbrücke. Dort schaute er auf den Menschen, der um seinetwillen weinte und seinen toten Körper in Händen hielt.
„Danke euch allen“, sagte er. „Jetzt habe auch ich erfahren dürfen, was Liebe ist. Und nun werde ich mit euch hier warten, bis mein Mensch kommt, um ihm zu sagen, dass auch ich ihn liebe.“

(Autor unbekannt)
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La traduccion al español de la historia del puente de arco iris vendra pronto!

Festtage in Spanien - Teil I / Dias Festivos en España - Parte I


Die Fallas: Freudenfest am Winterende

Riesige Figuren aus Pappmaschee überblicken die Menschenmengen der Stadt. In den Straßen Valencias knallt, brutzelt und blüht es. Spanien feiert die Fallas.Riesige Figuren aus Pappmaschee überblicken die Menschenmengen der Stadt. In den Straßen Valencias knallt, brutzelt und blüht es. Spanien feiert die Fallas.

Für einige Tage im März dreht sich an der Costa Blanca alles um Unmengen riesiger, bunter Figuren aus Pappmaschee. Die Fallas gehören zu den Festivitäten, die in wenigen Tagen eine große Zahl an Besuchern anziehen, die gemeinsam mit den Einheimischen unvergessliche Stunden voller Licht, Farbe, Musik und Feuer erleben wollen. Hochburg der Fallas ist die Stadt Valencia.

Die Festlichkeiten beginnen am 12. März und dauern bis zur Johannisnacht am 19. März (also morgen ...).
Ein ganzes Jahr lang arbeiten freiwillige und hauptberufliche Künstler und Techniker an den bis zu 20 Metern hohen Figuren, die am Ende des Festes in einem flammendes Inferno verbrannt werden (= Cremá)

Das Verbrennen der Figuren geht auf eine alte Tradition zurück: schon die Völker der antiken Zivilisationen errichteten zu Zeiten der Frühlings- und Sommersonnenwende große Scheiterhaufen, um alles Alte zu verbrennen und sich so einer symbolischen Reinigung zu unterziehen. Die Menschen glaubten, dass die Zerstörung des Alten sie selbst erneuere und sie quasi aus der Asche wiedergeboren werden.

In Valencia versammelten sich im 15. Jahrhundert Anhänger des heiligen Josephs, ein Schutzpatron, dem zu Ehren sie das Sankt-Joseph-Feuer zündelten. Verbrannt wurden neben anderem Unrat Lampengestelle, an die teilweise merkwürdige Figuren gehängt wurden.
Aus diesen Bräuche entwickelte sich über die Jahre ein festlichen Ereignis, das jährlich eine Menge Geld umsetzt und Hunderte von Arbeitsplätzen schafft.


Fallas und Ninots


Heute sind die Fallas ein abenteuerliches Highlight an der Costa Blanca. Die Figuren, Ninots genannt, die am Ende des Festes den Flammen geopfert werden, werden von Jahr zu Jahr größer, bunter und prächtiger.Das Wort Falla stammt vom lateinischen Facula ab, was übersetzt Fackel bedeutet.In Valencia gründet jedes Stadtviertel ein Festkommitee, das für die Kosten der großen Pappmaschee-Monumente aufkommt. Jede Menge Arbeit wird in die Anfertigung der Ninots gesteckt, denn schließlich will jeder Stadtteil, dass seine Ninots die Schönsten sind und am Ende zu den Besten gekürt werden. Einzelne Ninots fügen sich in der Gruppe zu einer Geschichte zusammen, die von politischen Miss-Ständen, obskuren Geschäften bekannter Persönlichkeiten oder nächtlichen Liebesabenteuern kirchlicher Würdenträger erzählen. Diese Gruppen heißen Fallas und geben dem Fest seinen Namen.

Die Fallera


Die Falla-Gemeinschaften der verschiedenen Stadtbezirke wählen unter allen Frauen und Mädchen eine Repräsentantin, die als Fallera Mayor oder Fallera Infantil für die Gruppe steht.
Mit ihren aufwendigen traditionellen Fallera-Trachten, die sich aus kostbaren Stoffen und Schmuckstücken zusammensetzen, werden sie zum Mittelpunkt der Blicke. Auch die Männer haben eigene Trachten, die mit denen der Frauen allerdings nicht mithalten können.
Am Ende der Festlichkeiten findet unter allen Festkommitees ein Auswahlverfahren statt, um die Frau und das Kind zu wählen, das im nächsten Jahr alle Valencianerinnen im Amt der Fallera Mayor Infantil und Fallera Mayor de Valencia repräsentieren wird.



DIE FESTWOCHE

Neben den Miss-Wahlen werden die Festtage im März begleitet von den ersten Corridas der spanischen Saison, von zahllosen Kapellen und von allnächtlichen Feuerwerken sowie Salutschüssen am Morgen.
Bei Umzügen durchqueren die Teilnehmer der Kommissionen in typisch valencianischen Trachten die schön geschmückten Straßen. Überall brutzeln Paellas und Fettgebäck. Valencia tanzt rund um die Uhr.

Von der ersten Minute an sind die Fallas lautstarke Feiertage. Allein das Aufstellen der Fallas wird auf den Straßen mit der sogenannten Desperta gefeiert: Die Jungen Leute ziehen in den Morgenstunden durch die Stadt und lassen wo sie gehen und stehen Knallkörper explodieren.

Natürlich darf bei den Fallas Musik nicht fehlen. Über 14.000 Musiker aus der Region geben sich allein in Valencia ein Stelldichein.



Plantá

Am 15. März startet die sogenannte Plantá. An diesem Tag beginnen die Falla-Gruppen ihre Figuren in den Straßen aufzustellen. Eine Entschädigung für ihre monatelange Arbeit erhoffen sich die fleißigen Arbeiter in der Preisverleihung der Junta Central Fallera.

Die Junta Central Fallera ist mit einem Rathaus vergleichbar. Ihre Vertreter koordinieren die Aktivitäten in der Stadt während des ganzen Falla-Jahres (jeweils vom 19. März des einen bis zum 19. März des anderen Jahres).
Nur die allerschönste Ninot, El Ninot Indultant, überlebt die Johannisnacht.


Mascletá




Am Nachmittag des 15. März findet die mascletá statt, bei der viele Kilo Schwarzpulver in vorprogrammierter Weise verschossen werden. Die Tradition der Mascletades mag manch einer bereits von spanischen Hochzeiten kennen: Knallkörper werden mit Zündschnüren zusammengekoppelt und explodieren hintereinander und miteinander. Während der Fallas werden Mascletades mit einer Länge von bis zu 8.000 Kilometern gezündet und veranstalten ein unerhört lautes Spektakel.



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