Jedes Jahr im Mai, in diesem Jahr vom 10.05. bis 18.05., findet in Girona die Blumenschau "Temps de Flors" (Zeit der Blumen) statt, die mittlerweile rund 500.000 Besucher aus allen Ländern anzieht.
Mit ihren knapp 90.000 Einwohner ist Girona die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und eine bezaubernde Stadt. Besonders das Barri Vell, die mittelalterliche Altstadt mit dem Judenviertel El Call, das besterhaltene Kataloniens,zählt zu den reizvollsten Spaniens.
Ich habe an diesem Tag mehr als 200 Aufnahmen gemacht und kann hier leider nur eine kleine Auswahl zeigen. Dennoch hoffe ich, damit etwas von der besonderen Atmosphäre, die man besonders in den Tagen der Blumenschau in der Altstadt Gironas verspürt, wiedergeben zu können.
Unser Rundgang begann mit der Überquerung des Flusses (Riu) Onyar, über dem malerisch rote,gelbe und ockerfarbene Häuser hängen, die sich je nach den Lichverhälnissen im Wasser spiegeln. Es ist das typische Postkarten-Motiv von Girona und mit der Kathedrale und der Stiftskirche Sant Feliu sicher die meist fotografierten Motive der Stadt.
Dort überquerten wir die Brücke "Pont de San Feliu", die auch dem Anlass gemäss geschmückt war
Direkt gegenüber der Brücke schaut man auf ...
... die Stiftskirche Sant Feliu. Der aus frühchristlicher Zeit stammende Bau, der sich viel von seiner ursprünglich romanischen Struktur bewahren konnte, wurde im Lauf der Jahrhunderte durch gotische Seitenschiffe und Dächer und eine barocke Fassade erweitert (11. bis 17. Jh.). Von großem Interesse sind acht frühchristliche Grabstätten aus römischer Zeit.
Von dort aus geht es .....
... in viele Richtungen. Wir machten uns natürlich auf den Weg in das Jüdische Viertel und die Kathedrale, aber unser allererstes Ziel waren die "Banys Arabs", also die Arabischen Bäder, in der Hoffnung, nicht wie sonst üblich in einer Schlange anstehen zu müssen. Daher hatte ich für diesen Besuch die Mittagszeit ausgewählt, also so ab 13 Uhr, denn dann sind die meisten Leute beim Essen. Wir hatten tatsächlich Glück!
Auf dem Weg dorthin kamen wir an so manchen schönen Gebäuden vorbei
Obwohl die Struktur der "Banys Arabs" und einige architektonische Elemente an ein arabisches Badehaus erinnern, handelt es sich tatsächlich um einen romanischen Bau aus dem 12. Jahrhundert. Besonders sehenswert das Frigidarium mit seinem beeindruckenden Kuppelgewölbe. Doch in dieser Woche sahen sich die Besucher vor allem die fantastischen Blumenarrangements an
Ich hätte mich dort noch stundenlang aufhalten können - es gab sooooo viele Motive zum Fotografieren ! Aber wir hatten ja noch einiges auf unserem Plan und ausserdem wurden man von den Leute auch irgendwie in Richtung Ausgang geschoben. Doch auch noch in den äusseren Gemäuern konnte ich die Digi-Cam nicht ausmachen.
So, so viele Eindrücke müssen erstmal verarbeitet werden. Auch sollt Ihr, liebe Blog-Besucher, nicht das Interesse verlieren. Daher also: